Was ist ein „Mini-Max-Prinzip“? – Oder vom Unsinn eines Prinzips.
Im Studium hatte ich einen Professor, der die Fächer Betriebswirtschaft und höhere Mathematik unterrichtete. Obwohl die Fächer (scheinbar) ganz gut zusammenpassen, machte uns die Kombination dennoch immer wieder zu schaffen.
Ein Knackpunkt, auf dem mein Professor Sirrenberg immer wieder herum hackte, war seine Allergie gegen das „Mini-Max-Prinzip„. Im Fach BWL versuchten wir Studenten Wege zu finden, die Betriebs-Kosten zu minimieren und (gleichzeitig) das Ergebnis zu maximieren.
Das machte unseren Professor rasend. Er erklärte uns, dass es ein „Mini-Max-Prinzip“ nicht geben könne! Er machte dann eine sogenannte Grenzwertbetrachtung der Funktion „Mini-Max„.
Der Limes von „minimalen Kosten“, sind null Kosten – und der Limes von „maximalem Gewinn“, ist unendlich viel Gewinn.
Das bedeutete für ihn, wenn unsere Bemühungen Erfolg hätten, dann würden wir mit null Aufwand unendlich viel Gewinn erreichen. Und das sei ja wohl nicht möglich!
Heute muss ich sagen, recht hat er gehabt, unser Professor Sirrenberg. Wir können immer nur eins von beiden.
Wir können entweder die Kosten bzw. den Aufwand senken, oder durch geeignete Maßnahmen den Gewinn steigern. Beides gleichzeitig wird uns nur schwer gelingen.
Deswegen überlegen Sie genau, was Sie wirklich erreichen wollen und konzentrieren sich dann auf diese Maßnahmen. Also entweder minimieren oder maximieren.
Und wenn Sie dennoch beides wollen, dann bitte nacheinander.
Und nun wieder viel Freude beim Lesen und guten Erfolg beim Umsetzen des Tipps. Schreiben Sie mir Ihre Meinung und Diskutieren Sie mit.
Ich bin wieder gespannt auf Ihr Feedback – und bitte empfehlen Sie unserem Blog. Danke sehr!